Was ist Eye-Tracking?

Brockhaus
Bildnachweis: Wikimedia

Augenbewegungen geben zu einem sehr großen Teil Auskunft über unsere Wahrnehmung. Durch Eye-Tracking lassen sich die Augenbewegungen einer Person objektiv messen. Es lässt sich in Erfahrung bringen, wohin Menschen schauen, wie lange sie auf etwas schauen und welchem Pfad ihre Augen folgen. Und die Daten, die diesen Verlauf dokumentieren, können aufgezeichnet und analysiert werden. Zeichnet man nun die Augenbewegungen einer größeren Anzahl von Personen auf, die alle das gleiche Dokument, oder Bild oder die gleiche Internetseite betrachten, so kann man die typische Wahrnehmung von Gruppen in Erfahrung bringen. Z. B. fragen sich Unternehmen, die Werbung bezahlen, schon seit langem, was die potentiellen Kunden denn von der Werbung überhaupt wahrnehmen. Ist es nur das Bild des kleinen Kindes, oder lesen die Menschen auch den Text?

Durch eine Eye-Tracking Studie kann man z. B. diese – und viele andere Fragen – beantworten. Man kann also endlich das objektivieren, was bisher nur sehr subjektiv – und damit sehr fehlerhaft –  fassbar war.

Die tatsächliche visuelle Wahrnehmung objektiv messbar zu machen, ist für eine große Zahl von Problemen, wie z. B.

  • beim Design,
  • der Unfallverhütung,
  • der visuellen Expertise ganzer Berufsstände wie z. B. der Mediziner,
  • der räumlichen Orientierung und
  • dem Leseverhalten

der entscheidende Schritt hin zu ihrer Lösung. Dabei ist es häufig für diejenigen, die mit diesen Problemen konfrontiert sind, alles andere als offensichtlich, dass eine Eye-Tracking Studie ihnen die Lösung bringen kann. Deshalb ist es das Ziel unserer Website, sowohl diejenigen Probleme zu charakterisieren, für die Eye-Tracking Studien den entscheidenden Lösungsbeitrag liefern können, als auch aufzuzeigen, wie diese Lösungsschritte aussehen.

Google Suchvolumen für Tobii

Der weltweite Erfolg von Eye-Tracking Studien erklärt sich einerseits aus den finanziellen Beiträgen für die Unternehmen, die solche Studien durchführen und anwenden. Andererseits erklärt er sich aber auch daraus, dass das Wissen und die praktischen Fertigkeiten, die zum Erstellen solcher Studien notwendig sind, von berufserfahrenen Mitarbeitern in relativ kurzer Zeit erlernbar sind. Diese Mitarbeiter benötigen hierfür keine speziellen Vorbildungen. Für eine erfolgreiche Weiterbildung sind die heute üblichen PC-Erfahrungen ausreichend.

Auch die Kosten der hierfür notwendigen Hardware sind in den letzten Jahren sehr stark zurückgegangen. Damit wird der Einsatz von Eye-Tracking auch für kleinere und mittelständische Unternehmen finanziell sinnvoll. Wie stark das Interesse an Eye-Tracking über die Jahre hinweg angestiegen ist, zeigt die Graphik. Sie visualisiert die Entwicklung dieses Internet-Suchvolumens nach dem weltweit größten Anbieter von Eye-Tracking Geräten – Tobii – über die Jahre von 2004 bis heute (Anfang 2017).

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