Selbstlernen für Quereinsteiger

Bei den Arbeitnehmern werden in den nächsten 10-15 Jahren viele hoch qualifizierte Kräfte mit Hochschulabschluss aufgrund der Umstrukturierungen eine dritte Karriere einschlagen müssen. Gleichzeitig ist vielen Menschen in einem etwas fortgeschrittenen Lebensalter die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit zunehmend wichtig. Für diese Menschen ergeben sich aus den mit Eye-Tracking verbundenen Arbeitsfeldern viele neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Problem ist nur: Sie verfügen nicht über die typischerweise geforderten „5 Jahre Berufserfahrung in einer vergleichbaren Tätigkeit“. Über ausreichende Berufserfahrung verfügen diese Menschen natürlich, aber nicht im Bereich Eye-Tracking. Wie kann man diese Hindernisse beseitigen?

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„Roboter: Konkurrent oder Kollege?“

Die Antwort lautet: Als Quereinsteiger. Doch tauchen hier wieder neue Probleme auf. Damit das trotzdem gelingen kann, müssen sich Mitarbeiter, die vorher in anderen Industrien gearbeitet haben, in die Besonderheiten des Arbeitsfeldes einarbeiten. Wie können sie das aber, obwohl sie momentan gar nicht für diese Industrie praktisch arbeiten?

Die Lösung dieses Problems nutzen Hochschulabsolventen, die noch über keine praktische Erfahrung in derjenigen Industrie verfügen, für die sie am liebsten arbeiten würden. Studierende können das Problem dadurch lösen, dass sie eine Studienarbeit (Bachelor oder Master Thesis) schreiben, die sich mit Inhalten beschäftigt, die sie für ihren neuen Arbeitsplatz nutzen können. Dadurch beweisen sie einerseits, dass sie motiviert sind, in diesem Bereich zu arbeiten. Andererseits eignen sie sich dadurch Wissen an, das sie direkt für ihre neue Stelle benötigen.

Genau das Gleiche können prinzipiell auch berufserfahrene Quereinsteiger tun. Sie haben häufig gegenüber Hochschulabsolventen, die 20 Jahre jünger sind, Wettbewerbsnachteile auf den Arbeitsmärkten. Aber sie haben vom ersten Tag an eine höhere Produktivität für Arbeitgeber, weil sie bereits die Anforderungen einer betrieblichen Zusammenarbeit sehr genau kennen und nicht erst durch die Lernprozesse gehen müssen, die Hochschulabsolventen noch vor sich haben.

Wer den Wirtschaftssektor wechseln will, sollte sich zunächst mit dieser neuen Industrie inhaltlich beschäftigen und das Gelernte dokumentieren. Entsprechend der Vorbildung und der bisherigen Berufserfahrung ergibt sich dann ein Bereich, an dem sich die Person sinnvoll einbringen könnte. Im Falle der Anwendungen für Eye-Tracking sind Quereinsteiger aus vielen Bereichen sinnvoll, denn dieses Fach ist sehr multidisziplinär. Dementsprechend finden sich für viele unterschiedliche Berufserfahrungen die Funktionen in Unternehmen genannt, die sich besonders eignen.

Literatur

Knecht, Sylvia, [2014], Erfolgsfaktor Quereinsteiger: Unentdecktes Potenzial im Personalmanagement, Gabler Verlag, 2014.

Knecht, Sylvia, [2016], Personalgewinnung in Zeiten des Fachkräftemangels: Quereinsteiger als potenzielle Kandidaten entdecken, Gabler Verlag, 2016.

Rippler, Stefan und Woischwill, Branko, [2014], Erfolgreich als Quereinsteiger, Gabler Verlag, 2014.

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